(Theodore Roosevelt)
Es gibt ein wunderbares Gedicht von Ernst Jandl, das mich nun seit 40 Jahren begleitet („vom leben der bäume“ / dingfest, Suhrkamp). Es handelt davon, dass nichts ewig währt. Und dennoch steckt in jedem Ende auch ein Neuanfang …
So ist der Baum auch ein starkes Symbol in allen Kulturen. Für das Abendland ist er eng mit der Schöpfungsgeschichte verbunden. Wir kennen den Baum der Erkenntnis, sprechen vom Lebensbaum oder auch vom Stammbaum. Dieser symbolisiert Wachstum und Ausdehnung. Im regelmäßigen Rhythmus trägt ein Baum Früchte, und wir lesen an ihm die Jahreszeiten ab. Er strahlt Stärke aus, besitzt besondere Standhaftigkeit, aber auch die nötige Flexibilität im Wind.
Jeder Baum ist einzigartig – wie auch jeder Mensch. Ein Baum „sucht“ im Wald die Nähe zu den anderen Bäumen. Sie geben sich gegenseitig Schutz und finden ihre „Passung“ zueinander. So steht der Wald ähnlich einem Team.
Die beiden Bäume, die trotz ihrer Individualität dennoch zueinander passen, stehen – leicht erhaben – auf einem Hügel: So demonstrieren sie, dass ein gut zusammengestelltes Team gleichwohl über dem Durchschnitt steht.
(Norbert Endres)